Beschreibung
ABTEI, DER LETZTE SCHATZ DES CHIANTI. Die Ursprünge der Abtei verlieren sich im Mittelalter. Historiker sind sich einig, dass es sich um die vierte Abtei nach Vallombrosa handelte und von San Giovangualberto gegründet wurde. Ihre Gründung datieren sie auf das Jahr 1040. Emanuele Repetti (Historiker, 1776-1852) erinnert sich, dass es ein „Kloster weltlicher Mönche“ war, als die Adligen der nahegelegenen Burg Cintoia den Klosterbewohnern im Januar 1040 verschiedene Grundstücke in der Nähe anboten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass San Giovangualberto nach diesen Schenkungen die Herrschaft der Vallombrosaner einführte. Der Prior Fedele Sodani, ein Vallombrosaner und Gründer der Abtei von Coltibuono, nennt das Gründungsjahr 1038, aber wir haben keine Ahnung, auf welchen Dokumenten diese Aussage beruht. Die Abtei wurde, wie andere große Klosteranlagen auch, von der Republik Florenz einem „Regime in commandam“ unterworfen – eine wahre Katastrophe für große und wohlhabende Abteien. Dieses Regime wurde am 14. Mai 1455 von der Republik Florenz selbst ausgerufen, doch obwohl ihre verschiedenen Herrscher einen Teil ihres alten Reichtums an die Republik abgaben, bekräftigte die Abtei in den folgenden zwei Jahrhunderten ihre natürliche Rolle als Machtzentrum. Die zentrale Bedeutung ihrer Macht wird auch durch die zahlreichen Werke belegt, die die Mönche während der Florentiner Renaissance in Auftrag gaben, darunter die heute verlorene Bronzeglocke von Verrocchio, eine Bernardo di Stefano Rosselli zugeschriebene Kreuzigung aus dem späten 15. Jahrhundert, zahlreiche Spuren von Fresken, die unter Schichten posthumer Farbe verborgen sind, wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammen und noch vollständig ausgewertet und erforscht werden müssen, sowie das Luca Della Robbia zugeschriebene Wappen. Das 16. und 17. Jahrhundert waren für den gesamten Orden von Vallombrosa recht turbulent, und das große Vermögen der Mönche ermöglichte es ihnen, den Komplex zu renovieren und zu erweitern. Das folgende 18. Jahrhundert, das letzte für die Klostergemeinschaft von Vallombrosa, war anders. Nach dem Auszug der letzten Mönche wurde die Abtei 1930 verkauft und von der Adelsfamilie Rosselli Del Turco erworben, die sie bis Anfang der 1990er Jahre besaß. Die Abtei besteht hauptsächlich aus drei Ebenen (Erdgeschoss, erster Stock und Keller) und ist aus Stein, Terrakotta und Holz gebaut. Es gibt zwei Innenhöfe, von denen einer einen mit dem Wappen der Abtei geschmückten Steinbrunnen aufweist, und eine Loggia an zwei seiner vier Seiten. Bemerkenswert sind die riesigen Stallungen im Keller, die große Halle, die zu einem herrlichen Garten führt, und die Kirche, die im Zweiten Weltkrieg bombardiert und 1945 teilweise wieder aufgebaut wurde. Zum Komplex gehören auch zwei Bauernhäuser, etwa 100 Meter von der Abtei entfernt. Die gesamte Bruttogeschossfläche der Abtei beträgt ca. 5.000 m2, die beiden im Verkauf enthaltenen
